Yogasonntage

Yogasonntage

Die Yogatage in Berlin, Potsdam oder Brandenburg an der Havel ermöglichen, sich intensiver und ausgiebiger mit umfangreicheren Themen zu befassen.

Thema Yoga Nidra

Turīya: Bewusstsein jenseits von Wachen, Träumen, Schlaf

Anschauung: Schlaf, Yoga Nidra und die Quelle des Bewusstseins

Der Mensch braucht Schlaf. Und doch zeigt sich: es ist nicht der Schlaf allein, der uns trägt, sondern das, was hinter ihm wirkt. Im Schlaf gibt das Ich seine Fäden aus der Hand, es fällt in einen Strom, der älter ist als alle Gedanken, älter als alle Routinen.

Die Upanishaden nennen diesen Strom Turīya: das vierte, das Unaussprechliche, das sich jenseits von Wachen, Träumen und Schlaf öffnet. Im gewöhnlichen Schlaf berühren wir es nur unbewusst. Wir sinken hinein wie in einen tiefen Ozean – und wachen wieder auf, ohne uns zu erinnern.

Yoga Nidra als bewusster Zugang zur Quelle

Yoga Nidra ist der Versuch, diesen Ozean nicht nur zu berühren, sondern in ihm wach zu sein. Nicht ein Schlaf, nicht ein Traum, sondern ein Verweilen am Ursprung: dort, wo Körper und Geist zur Ruhe kommen, wo Zeit und Pflicht sich lösen, wo nur noch das stille Strahlen des Bewusstseins bleibt. In dieser Quelle geschieht wahre Regeneration. Nicht das Vergessen heilt, sondern das Eintauchen in das, was nie ermüdet.

Darum kann Yoga Nidra Schlafangst und Rastlosigkeit verwandeln: man erfährt, dass die Stille keine Bedrohung ist, sondern Geborgenheit. Selbst das nächtliche Erwachen verliert seinen Schrecken – es ist nur ein weiterer Ruf, die Quelle bewusst zu betreten.

Und so wird das Leben selbst verwandelt: Routinen erstarren nicht, weil sie sich ständig aus dem Unsichtbaren nähren. Alles Tun erhält einen neuen Atem, gespeist aus dem, was jenseits von Tun liegt. Das Geheimnis des Schlafs ist nicht das Vergessen – sondern die Erinnerung an das, was wir im Grunde sind.

 Aktive Entspannung durch das Lauschen auf das Stimmige

Es gibt einen Weg in die Tiefe, der nicht über das sofortige Loslassen führt, sondern über das beständige Hinhorchen auf das Stimmige.

Die Teilnehmenden liegen, scheinbar ruhig, doch innerlich sind sie hellwach. Jede Anweisung, jedes feine Bild, wirkt wie ein neuer Ton in einer nie endenden Melodie.

Sie lauschen. Sie prüfen. Sie stimmen sich ein, nicht auf ein „Bestes“, sondern auf ein immer neu Besseres – so, wie Platon es vom Guten sagte: es lockt, doch es vollendet sich nie.

Dieses unabschließbare Streben verhindert das Erstarren. Der Geist bleibt lebendig, ohne sich festzubeißen.

Und gerade in dieser lebendigen Wachheit geschieht etwas:

Die Gedanken verlieren ihre Schwere, weil sie in den Fluss der Aufmerksamkeit eingebunden sind.

Die Unruhe, die sonst drängt, wird aufgenommen, verwandelt, verfeinert – bis sie stiller wird, wie ein Wasser, das durch viele Biegungen hindurch immer klarer fließt.

So entsteht eine aktive Entspannung: nicht das abrupte Fallen in die Stille, sondern ein gleitendes Hineinwachsen in sie.

Wenn die Zeit reif ist, wenn das Lauschen sich von selbst erschöpft hat, öffnet sich dann die Tiefenentspannung – nicht erzwungen, sondern wie eine Frucht, die von allein fällt.

Dieser Weg zeigt:

  • Entspannung muss nicht immer durch das sofortige Loslassen entstehen.
  • Sie kann auch durch verfeinerte Aufmerksamkeit wachsen, durch das geduldige Stimmen, durch das Spiel von Differenz und Annäherung.

Am Ende trifft beides – das bewusste Loslassen des Yoga Nidra und das feine Stimmen im gleichen Punkt zusammen: in der Quelle, aus der sich alle Regeneration, alle Stille, alle Kraft erneuert.

Nicht immer entsteht Entspannung durch das sofortige Loslassen.

Offt ist es ein Spiel von Tätigkeit und Ruhe, ein feines Hin- und Her zwischen Aufmerksamkeit und Entspannung, das uns schließlich tiefer trägt.

Diese Erfahrung ist vielen Menschen vertraut, ohne dass sie sie bewusst so benennen würden.

Die Badekultur ist ein gutes Beispiel: man liegt im warmen Wasser, lässt sich tragen, steigt wieder hinaus, liest, plaudert, schweift mit den Gedanken – ein rhythmischer Wechsel, in dem Körper und Geist nach und nach leichter werden.

Ähnlich der Saunagang: Hitze, Abkühlung, Ruhe. Ein bewusstes Ritual, das zugleich fordernd und entspannend wirkt. Hier entsteht Stimmigkeit nicht durch Passivität, sondern durch das Durchschreiten von Gegensätzen.

Yoga Nidra – Der Zugang zur Quelle

Turīya: Bewusstsein jenseits von Wachen, Träumen und Schlaf

Der Mensch braucht Schlaf. Und doch zeigt sich: Nicht der Schlaf allein trägt uns, sondern das, was hinter ihm wirkt.
Im Schlaf lässt das Ich seine Fäden los und fällt in einen Strom, der älter ist als alle Gedanken, älter als alle Routinen.

Die Upanishaden nennen diesen Strom Turīya – das vierte, das Unaussprechliche, das jenseits von Wachen, Träumen und Schlaf liegt.
Im gewöhnlichen Schlaf berühren wir es nur unbewusst. Wir sinken hinein wie in einen tiefen Ozean und tauchen wieder auf, ohne zu erinnern.

Yoga Nidra: Bewusst in der Quelle verweilen

Yoga Nidra versucht, diesen Ozean nicht nur zu berühren, sondern in ihm bewusst zu verweilen.
Es ist kein Schlaf und kein Traum, sondern ein ruhiges Ankommen am Ursprung: dort, wo Körper und Geist sich lösen, wo Zeit und Pflicht verblassen, wo nur noch das stille Strahlen des Bewusstseins bleibt.

Hier geschieht wahre Regeneration.
Nicht das Vergessen heilt, sondern das Eintauchen in das, was nie ermüdet.

Yoga Nidra kann Schlafangst und Rastlosigkeit verwandeln, denn man erfährt:
Stille ist keine Bedrohung, sondern Geborgenheit.
Selbst nächtliches Erwachen verliert seinen Schrecken – es wird zu einem weiteren Ruf, die Quelle bewusst zu betreten.

Wenn die innere Quelle wieder spürbar wird, verändert sich das ganze Leben. Routinen erstarren nicht mehr, weil sie sich aus dem Unsichtbaren nähren. Alles Tun erhält einen neuen Atem, gespeist aus dem, was jenseits des Tuns liegt.

Das Geheimnis des Schlafs ist nicht das Vergessen, sondern die Erinnerung an das, was wir im Grunde sind.

 

Aktive Entspannung: Der Weg des Lauschens

Es gibt einen Weg in die Tiefe, der nicht über sofortiges Loslassen führt, sondern über das beständige Hinhorchen auf das Stimmige.

Die Teilnehmenden liegen ruhig, doch innerlich sind sie hellwach.
Jede Anweisung, jedes feine Bild wirkt wie ein neuer Ton in einer leisen, unendlichen Melodie.

Sie lauschen.
Sie prüfen.
Sie stimmen sich ein – nicht auf ein endgültiges „Bestes“, sondern auf ein immer neu Besseres.
So, wie Platon es vom Guten sagte: Es lockt, ohne sich je zu vollenden.

Dieses fortwährende Stimmen verhindert das Erstarren.
Der Geist bleibt lebendig, ohne sich festzubeißen.

Und in dieser wachen Lebendigkeit geschieht etwas Wesentliches:

  • Gedanken verlieren ihre Schwere; sie werden Teil des Flusses der Aufmerksamkeit.
  • Unruhe wird aufgenommen, verfeinert, verwandelt – wie ein Wasser, das durch viele Biegungen immer klarer wird.
  • Der Körper beginnt still zu werden, nicht durch Zwang, sondern durch Stimmigkeit.

So entsteht aktive Entspannung:
kein abruptes Fallen in die Stille, sondern ein gleitendes Hineinwachsen in sie.

Wenn die Zeit reif ist, wenn das Lauschen sich von selbst erschöpft hat, öffnet sich die Tiefenentspannung – nicht erzwungen, sondern wie eine Frucht, die von allein fällt.

 

Das Spiel von Tätigkeit und Ruhe

Entspannung entsteht nicht immer durch sofortiges Loslassen.
Oft ist sie ein Spiel zwischen Tätigkeit und Ruhe, ein feines Hin und Her von Aufmerksamkeit und Entspannung.

Viele Menschen kennen dies intuitiv, ohne es bewusst zu benennen.

Die Badekultur ist ein Beispiel:
Man liegt im warmen Wasser, lässt sich tragen, steigt hinaus, liest, plaudert, schweift mit den Gedanken – ein Rhythmus, in dem Körper und Geist nach und nach leichter werden.

Ähnlich wirkt ein Saunagang:
Hitze, Abkühlung, Ruhe.
Ein bewusstes Ritual, das fordert und entspannt zugleich.
Stimmigkeit entsteht hier nicht durch Passivität, sondern durch das Durchschreiten von Gegensätzen.

 

Begegnung in der Quelle

Am Ende treffen beide Wege –
das bewusste Loslassen im Yoga Nidra und das feine Stimmen der Aufmerksamkeit –

im selben Punkt zusammen:
in der Quelle, aus der Erholung, Stille und innere Kraft sich erneuern.

Entspannung ist nicht das Gegenteil von Tätigkeit.
Sie ist das verborgene Fundament, das alles Tun trägt.
Und sie entsteht dort, wo Rhythmus und Stille sich berühren.

Termine:

Sonntag, den 25.01.2026

mit Rolf Müller

Yogawege Potsdam
Stephensonstr. 10
14482 Potsdam-Babelsberg

Kosten: 35,00 €

Zur Anmeldung

Programm:

11.00 – 12.30 Uhr
Asanas (Körperhaltungen)

In der Praxis des Hatha-Yoga erhalten die Asanas eine Schlüsselrolle. Die Asana-Praxis rückt in den Vordergrund. „Yoga nimmt im Hatha-Yoga vom Körper seinen Ausgang und öffnet diesen so entwickelten Körper-Yoga für die spirituelle Tiefe“

Basis und Mittelstufe“

Die gemischte Stunde „Basis und Mittelstufe“ öffnet sich sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittenere Teilnehmer. Damit diese Vielfalt gelingt, ist der individuelle Umgang mit den Übenden besonders wichtig. Anfänger sollten die angebotenen leichten Alternativen annehmen, während erfahrenere Teilnehmer sich darauf einstellen, dass auch Basisübungen Teil der Praxis sind. Die Grenze besteht hier weniger in körperlicher Leistungsfähigkeit als in der Bereitschaft, Toleranz und Geduld aufzubringen.

12.30 – 13.30 Uhr
Pause (für die Pause bieten wir Tee und Kaffee)

13.30 – 14.30 Uhr
Yoga Nidra – Tiefenentspannung aus der Quelle

In dieser Yoga-Nidra-Stunde führen wir den Geist behutsam aus dem äußeren Tun in die innere Stille.
Zwischen Wachsein und Schlaf öffnet sich ein Raum tiefer Regeneration – ein Ankommen in der Quelle, aus der Ruhe, Klarheit und Kraft entstehen.

Mit feinen Bildern, achtsamem Lauschen und geführter Entspannung gleiten wir Schritt für Schritt in einen Zustand, in dem Körper und Geist vollständig loslassen können.

Für alle geeignet, die Erholung suchen, Stress lösen möchten oder ihre Meditation vertiefen wollen.

14.30 – 15.15 Uhr
Pranayama (Atemregulation)

Der Atem ist Spiegel Deiner körperlichen und geistigen Befindlichkeit. Ein bewusster Atem führt zu einem ruhigen und wachen Geist. Die Atempraxis ist das erste Mittel für alle gestressten Menschen und berührt Dein Innerstes. Das sympathische und parasympathische Nervensystem kommen ins Gleichgewicht und dies ist entscheidend für unsere Gesundheit. Pranayama-Übungen führen Dich ins „Jetzt“. Du spürst die ungeteilte Aufmerksamkeit, eine sich verdichtende Konzentration, ohne Ablenkung und Denken. Erlebst die Aufgaben, in einer tiefer werdenden Wahrnehmung und Regulierung.

Verbringe jeden Tag einige Zeit
mit Dir selbst!

Dalai Lama