Ujjayi durch die Chakren

Reine Atemstunde, ca. 45–60 Min.

„Diese Atemübung richtet sich an die Mittelstufe.
Du solltest mit Ujjayi und einer bewussten Körperwahrnehmung vertraut sein.
Wir üben heute ohne Asanas – nur den Atem, bewusst und geführt.

In dieser Aufnahme begleite ich dich mit Ujjayi durch die sieben Chakren.
Jedes Chakra entspricht einer bestimmten Atemqualität:
Erdung, Fluss, Kraft, Weite, Ausdruck, Klarheit und schließlich Stille.

Richte dich nun in einer aufrechten, stabilen und zugleich entspannten Haltung ein
oder eine liegende Position, in der du gut wach bleiben kannst.
Lass den Atem kommen und gehen –
und erlaube dir, für diese Zeit ganz bei dir zu sein.“

Aufnahme ist in Bearbeitung

Chakren

ANKOMMEN (2–3 Min)

„Finde einen bequemen Sitz oder lege dich ab.
Nimm dir einen Moment, um wirklich anzukommen.
Spüre den Kontakt deines Körpers mit dem Boden.
Lass den Atem ganz natürlich ein- und ausströmen.
Nichts muss verändert werden.
Du beobachtest nur, was bereits da ist.“

(Pause)

„Mit dem nächsten Ausatmen lass etwas Schwere in den Körper sinken.
Du musst nichts festhalten.“

  1. MŪLĀDHĀRA – ERDUNG UND KÖRPERVERBUNDENHEIT (6–7 Min)

„Beginne nun ganz sanft mit Ujjayi.
Forme den Atem im Hals so, dass er ein leises, warmes Geräusch erzeugt –
wie ein innerer Strom, der in dir fließt.“

(Pause)

„Lenke deine Wahrnehmung in den unteren Bauch, ins Becken, in den Boden unter dir.
Mit jeder Ausatmung wirst du schwerer, geerdeter, klarer.“

(Pause)

„Spüre den Körper als Grundlage deines Daseins.
Fehlt die Verbindung zum Körper, fehlt auch das Vertrauen.
Lass dich tragen.“

(Pause)

„Bleib bei dem inneren Strom, der deinen Körper leitet, belebt, energetisiert.
Du musst nichts tun. Nur bleiben.“

(Lange Pause)

  1. SVĀDHIṢṬHĀNA – FLUSS UND EIGENVERANTWORTUNG (5–6 Min)

„Lass den Ujjayi-Atem nun ein wenig weicher werden.
Etwas fließender, runder – wie Wasser.“

(Pause)

„Spüre die Bewegung des Atems entlang der Wirbelsäule.
Eine Welle, die ein- und ausströmt.“

(Pause)

„Jeder Atemzug ist deine Entscheidung.
Dein eigenes, bewusstes Tun.
Nimm jeden Atemzug an als deine Handlung.“

(Pause)

„Gelingen und Scheitern sind kein Zufall.
Du atmest – und du übernimmst Verantwortung für diesen Atem.“

(Lange Pause)

  1. MAṆIPŪRA – ENERGIE UND AUSRICHTUNG (6 Min)

„Forme den Atem nun etwas klarer.
Etwas kompakter – ohne Anstrengung.
Der Atem sammelt sich im Solarplexus, im Zentrum deiner Kraft.“

(Pause)

„Wenn es gut für dich ist, verlängere ganz leicht die Ausatmung.
Einatmen – ruhig.
Ausatmen – etwas länger.
Ohne Druck. Nur eine Tendenz.“

(Pause)

„Richte deine Energie bewusst aus.
Wie ein Feuer, das ein Ziel braucht.“

(Pause)

„Frage dich innerlich:
Was ist heute mein inneres Ziel?

Und bleib dann einfach beim Atem, der dieses Ziel trägt.“

(Pause)

„Beharrlichkeit und Ehrlichkeit bringen dich zum Ziel.“

(Lange Pause)

  1. ANĀHATA – HERZ UND SELBSTANNAHME (6–7 Min)

„Lass den Atem nun wieder weicher werden.
Ein wenig leichter.
Lass ihn in den Brustraum fließen.“

(Pause)

„Mit jeder Einatmung entsteht Weite.
Mit jeder Ausatmung entsteht Sanftheit.“

(Pause)

„Schau dich innerlich liebevoll an – genauso, wie du bist.
Nichts muss verbessert werden.
Hier bist du dir selbst ein Freund, eine Freundin.“

(Lange Pause)

„Vielleicht spürst du im Herzen den Raum,
in dem Gegensätzliches zusammenfinden darf.“

(Pause)

„Bleib im Herzen.
Bleib weich.“

(Lange Pause)

  1. VIŚUDDHA – AUSDRUCK UND STIMME (5 Min)

„Lass Ujjayi nun wieder etwas hörbarer werden.
Nur so viel, dass du deine eigene Atemstimme wahrnehmen kannst.“

(Pause)

„Nimm den Raum im Hals wahr.
Den Raum, in dem dein Atem Klang hat.“

(Pause)

„Du darfst da sein.
Du hast das Recht, dich auszudrücken.“

(Pause)

„Wenn es dir angenehm ist, atme einmal sanft summend aus…
ein ganz leises Mmmm…
Nur um die Resonanz zu spüren.“

(Pause)

„Im Gerufenwerden und Antworten verliert man sich und findet sich.
Lass deinen Atem deine Antwort sein.“

(Lange Pause)

  1. ĀJÑĀ – KLARHEIT UND INTEGRITÄT (5–6 Min)

„Lass den Atem nun feiner werden.
Leiser.
Wie eine klare Linie, die durch dich fließt.“

(Pause)

„Richte die Aufmerksamkeit auf den Punkt zwischen deinen Augenbrauen.
Atme dort hinein – ohne Anstrengung, nur mit Bewusstsein.“

(Pause)

„Wahrnehmung ist kein Suchen nach dem Angenehmen.
Wahrnehmung ist die Hinwendung zur Wahrheit.“

(Pause)

„Wenn dein Verhalten mit deinen Werten übereinstimmt,
entsteht Vertrauen in dich selbst.“

(Lange Pause)

  1. SAHASRĀRA – INTEGRATION UND LIEBE (6–7 Min)

„Lass Ujjayi nun ganz ruhig ausklingen.
Der Atem darf natürlicher werden.
Feiner.
Vielleicht löst er sich sogar auf.“

(Pause)

„Spüre den Raum über dir.
Die Weite.
Die Stille.“

(Pause)

„Alles, was du heute erlebt hast – Erdung, Fluss, Kraft, Herz, Ausdruck, Klarheit –
alles ist durch Liebe verbunden.
Sie ist der Mittelpunkt.
Die Kraft, die alles zusammenhält.“

(Pause)

„Es gibt keinen Moment, in dem du das Selbst nicht erfährst.
Es ist das Herz.“

(Lange Pause)

(2–3 Minuten Stille)

ABSCHLUSS (1 Min)

„Vertiefe deinen Atem wieder ein wenig.
Komm langsam zurück in den Raum.“

(Pause)

„Vielleicht nimmst du einen Aspekt des heutigen Selbstwerts mit –
Erdung, Klarheit, Herz, Liebe.
Was immer es ist, es ist bereits in dir.“

„Wenn du möchtest, bring die Hände vor dein Herz.
Verneige dich leicht nach innen.“

„Danke fürs gemeinsame Atmen.“